Herausfordernde Bauzeit
Projektleiter Stefan Weidinger und Ralph Steffek erzählen über die Highlights des Projekts. Beide sind sich einig: Das war bisher eines der herausforderndsten Projekte. Nach dem Baustart im Mai 2022 musste alles rasch gehen – und obwohl die Estrichphase genau in den Winter gefallen ist, wurde das Internat mit einem Jahr Bauzeit rechtzeitig fertig. „Wir haben sehr viel Eigenleistung in das Projekt gesteckt. Mein persönliches Highlight ist das Wärmepumpensystem, das von uns das erste Mal verbaut wurde und sehr energiesparend arbeitet“, betont Stefan, der Projektleiter.
Gemeinsam wurde eine Komfortzone für die Schüler:innen geschaffen, die sich sehen lassen kann. „Mit diesem Projekt ist uns etwas ganz Besonderes gelungen. Dadurch, dass wir viele der erforderlichen Leistungen LIB-firmenintern erbracht haben, konnten wir das Projekt sehr kosteneffizient umsetzen und trotz äußerst knapper Bauzeit, ein Gebäude mit sehr hohem Wohnstandard und gestalterischen Highlights schaffen. Dazu zählen unter anderem eine attraktive Vorplatzgestaltung und auch eine Keramikfassade als Eyecatcher“, erzählt Ralph, Leiter des Planungsteams.
Weiter geht’s …
Im April 2024 starten die Umbaumaßnahmen am Schul-Hauptgebäude. Das Ceramico-Kompetenzzentrum besteht in seiner letzten Ausbaustufe aus einer Schule und einer Einrichtung für Erwachsenenbildung, einem technischen Bereich für Forschung und Entwicklung sowie Sachverständigendienst und Werkstoffprüfungen; weiters aus einer Produktionssparte, in der Keramik produziert und verkauft wird, sowie einem Servicebereich, der sich um Einmietung und Personalsharing für Fachverbände aus dem Baunebengewerbe kümmert.
Anita Wolf, die Leiterin des Ceramico-Kompetenzzentrums, zeigt sich stolz bezüglich der regen Nachfrage am Markt: „Unsere Schülerinnen und Schüler sind sehr gefragt. Es gibt mehr Anfragen von Firmen als Schülerinnen und Schüler, die ich vermitteln kann.“
Nach der letzten Ausbaustufe sollen bis zu 200 Schüler:innen am Stoober Campus lernen können.
Zusatzinfos:
- Es sind 1.220 m³ Holz verbaut worden, das entspricht ca. 670 Tonnen
- Für das Internat wurden ca. 4.800 Bäume aus heimischen Wäldern verwendet
- Durch die Verwendung von Holz als primärer Baustoff konnten so ca. 1.110 Tonnen CO2 dauerhaft gebunden werden
- Dieses CO2 belastet somit nicht mehr die Atmosphäre, sondern ist nachhaltig gespeichert
- Darüber hinaus wurden weitere 1.340 Tonnen CO2 bei der Produktion und Herstellung im Vergleich zu anderen Materialien eingespart (Vergleich: das Bauwerk kompensiert den CO2-Ausstoß, den knapp 820 PKW in einem Jahr produzieren)