ÖGFA besichtigte Landesmuseum vor Generalsanierung

Vor dem Start der umfassenden Generalsanierung des Landesmuseums Burgenland lud die Österreichische Gesellschaft für Architektur (ÖGFA) gemeinsam mit den Landesimmobilien Burgenland zu einer exklusiven Führung durch den traditionsreichen Museumsbau ein. Die Besichtigung bot Architekturliebhaber:innen eine seltene Gelegenheit, den von Hans Puchhammer und Gunther Wawrik entworfenen Bau aus den 1970er-Jahren in seinem ursprünglichen Zustand zu erleben – bevor das Gebäude nun technisch, energetisch und gestalterisch auf den neuesten Stand gebracht wird.

Umfassende Sanierung unter Denkmalschutz

Das Landesmuseum Burgenland ist seit über einem Jahrhundert ein zentraler Ort der Kultur, Forschung und Identität. Um diese Funktion langfristig zu sichern, realisiert die Landesimmobilien Burgenland gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt eine umfassende Sanierung, Modernisierung und Barrierefrei-Machung des denkmalgeschützten Hauses.

Nach einem Wasserschaden im Vorjahr wurden gravierende Schäden an der Bausubstanz festgestellt. Diese Befunde machten eine vollständige Neuplanung notwendig. Das neue Landesmuseum wird künftig moderne Ausstellungserlebnisse, zeitgemäße Vermittlungsangebote und barrierefreie Zugänge bieten – ein Ort der Begegnung für alle Generationen. Die Wiedereröffnung ist für Oktober 2027 geplant.

Gebäudetechnik im Fokus

Ein besonderer Schwerpunkt der Sanierung liegt auf der Gebäudetechnik (TGA). Die Integration moderner technischer Systeme in ein denkmalgeschütztes Gebäude erfordert ein Höchstmaß an Planungskompetenz, Fingerspitzengefühl und Koordination.

Die TGA-Abteilung der LIB verantwortet die interne Planung und Ausschreibung. Dabei werden sämtliche haustechnischen Systeme auf den neuesten Stand gebracht – von Heizung und Lüftung bis zu Elektro- und Sicherheitstechnik.

Das Museum wird künftig an das Fernwärmenetz angeschlossen und erhält energieeffiziente Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung. Eine teilweise Vollklimatisierung sorgt für optimale Bedingungen bei Temperatur und Luftfeuchtigkeit – essenziell für die Erhaltung der wertvollen Sammlungsobjekte. Auch die Ausstellungsbeleuchtung, Multimediatechnik, Brandmelde- und Sicherheitsanlagen werden vollständig erneuert.

Die Aula, in der sich Alt- und Neubau verzahnen, samt ihrer ikonischen Stiegenanlage bleibt erhalten.

Nach dem unwetterbedingten Wasserschaden wurden schwere Schäden an der Bausubstanz festgestellt.

Nachhaltig, effizient und denkmalgerecht

Das Projekt steht für die Verbindung von Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Denkmalschutz. Jede technische Lösung wird individuell mit dem Bundesdenkmalamt, den Architekt:innen und Museumsverantwortlichen abgestimmt, um Funktionalität und Baukultur in Einklang zu bringen.

Ein großer Teil der komplexen Planungsleistungen wird LIB-intern umgesetzt – ein Beispiel für die hohe technische Expertise und interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb der Landesimmobilien Burgenland.

Ein neues Kapitel für das Landesmuseum

Mit der Generalsanierung entsteht ein modernes, energieeffizientes und barrierefreies Museum, das Tradition und Innovation verbindet. Die Landesimmobilien Burgenland leisten mit diesem Projekt einen wesentlichen Beitrag zur Bewahrung der burgenländischen Bau- und Kulturgeschichte – und schaffen die baulichen Grundlagen für ein Haus, das künftig noch stärker zum Ort des Dialogs, der Bildung und der gesellschaftlichen Teilhabe wird.